
SOLANGE Machtpolitik unsere Lebens(t)räume zerstört, bin ich Feminist:in.
AS LONG AS power politics destroy the dreams and spaces we live in, I will be a feminist.
Auf Einladung der Architektinnen Initiative NW (AI NW) montiert Katharina Cibulka am 25. Juni ein 300 m 2 großes Gerüstnetz an die Fassade der Evangelischen Johanneskirche im Düsseldorfer Stadtzentrum. Cibulka und ihr Team realisieren ihre 33. Installation der SOLANGE-Serie.
Die AI NW arbeitet mit SOLANGE zusammen, um branchen- und bundesweit ein Zeichen gegen Sexismus und Misogynie zu setzen. Die Kooperation mit der Evangelischen Johanneskirche als Standort unterstützt das Anliegen, angesichts des Wandels der politischen Landschaft über branchenspezifische Themen der Architektur hinaus eine Verbindung zu schließen und im Düsseldorfer Stadtraum ein Zeichen für Chancengleichheit zu setzen.
Auf Basis von rund 400 Satz-Einsendungen kreierte das SOLANGE-Team in Zusammenarbeit mit der AI NW einen Satz, der sprachliche Elemente aus der Architektur und Stadtplanung enthält, vielschichtige Interpretationen zulässt und dem spezifischen Installationsort gerecht wird.
Dazu die Künstlerin Katharina Cibulka:
„Für mich ist die Zusammenarbeit mit der Architektinnen Initiative NW ein wunderschönes Beispiel dessen, was Franziska Schutzbach ‚Revolution der Verbundenheit‘ nennt. Engagierte Frauen/FLINTA tun sich zusammen, um gemeinsam etwas zu bauen und ein Signal gegen zerstörerische Machtpolitik zu setzen. Wir wollen eine andere Welt. Eine Welt, in der wir Perspektiven zeichnen, die Lebensträume ermöglichen; die Lebensräume für ein Miteinander schaffen statt ab- und auszugrenzen.
Solange Lebensräume durch fehlende Klimapolitik oder Krieg zerstört werden, vernichten wir auch die Träume von Millionen von Menschen. Träume von einem Leben in Frieden und Sicherheit in intakter Umwelt. Träume von einem selbstbestimmten Leben jenseits patriarchal-destruktiver Einschränkung. Je mehr es uns gelingt, die ‚Revolution der Verbundenheit‘ zu leben, desto eher erfüllen sich die Lebensträume vieler und nicht nur jener, die eigene Interessen in den Vordergrund stellen.“
Die AI NW weist auf die Auswirkungen von Machtpolitiken in der Architektur und Planung hin. Frauen/FLINTA verlassen die Branche, obwohl sie bspw. in der Architektur seit 20 Jahren die Mehrheit der Absolventinnen bilden. Sie sind nicht gleichberechtigt in Führungspositionen vertreten, werden geringer bezahlt, unterschätzt und hinterfragt.
Dazu die Vorstandsvorsitzende der Architektinnen Initiative NW, Karin Hartmann:
„Mit dem Fokus auf Machtpolitik hat die Debatte um Chancengleichheit eine neue Dimension erreicht. Es geht nicht mehr um ein Nice-to-have, sondern um nichts Weniger als unsere Lebensräume. In Zeiten des politischen Wandels setzen wir als Initiative mitten in Düsseldorf ein Zeichen für gleiche Teilhabe. Heute ist es mehr denn je wichtig, Frauen* auf ihren Alltagswegen, im Vorbeigehen zu signalisieren: Ihr seid nicht allein, wir stehen zusammen und lassen uns und unsere Rechte nicht zurückdrängen.
Es ist der AI NW in einem ehrenamtlichen Kraftakt gelungen, diesen Satz gemeinsam mit der Künstlerin Katharina Cibulka an der Johanneskirche in Düsseldorf zu realisieren. Damit zeigen wir: kollektive Zusammenarbeit ist möglich – und wirksam!“
Kooperationspartner:innen:
Baukultur NRW, Areal Böhler, AIA AG, Heck + Schmiegel, Honak Architekten und die Mitglieder der Architektinnen Initiative NW
Fotocredits: Foto Laska, Katharina Cibulka







