SOLANGE Dreifaltigkeit und Dreigestirn Männermacht demonstrier'n, bin ich Feminist:in.
„Wir haben viele Kölner:innen in den Prozess miteinbezogen und interessanterweise waren Karneval und Kirche die großen Themen.“
Männer berufen sich gern auf Traditionen, wenn sie Ausschließungsmechanismen begründen und rechtfertigen wollen; oder sie zitieren historische Schriften als (vermeintlichen) Beleg für ihr Agieren, die wiederum von Männern geschrieben wurden. Feminist:innen arbeiten beharrlich daran, diese irreführenden Scheinkausalitäten zu entflechten und als eine von vielen möglichen Erzählungen zu positionieren. So entsteht Raum für andere Denk- und Handlungsweisen, Ungleichgewichte werden zurechtgerückt. Nun stehen Kirche und Karneval doch an sehr unterschiedlichen Positionen der Männermacht-Skala; dennoch versinnbildlichen sie diese Verknüpfung von Männerbündelei und Traditionsgehabe.
Warum nicht mal ein divers besetztes Dreigestirn mit Frauengarde und tanzendem Mario, der durch die Luft gewirbelt wird? Warum nicht gerade im Karneval mal neue Rollenbilder ausprobieren anstatt die immer gleichen Männer zu sehen, die Frauenrollen verkörpern und hinter Masken die öden Mann-Frau-Klischees bedienen? Warum nicht mal eine Präsidentin an der Spitze einer großen Kölner Karnevalsgesellschaft oder des Festkomitees? Ein frischer Zugang würde dem Motto der Karnevals-Session 2022 „Alles hät sing Zick“ (Alles hat seine Zeit) in zeitgerechter Interpretation gerecht werden.
Warum nicht mal eine Kardinälin im Göttinnenhaus? Welche Rollen werden Frauen in der katholischen Kirche zugewiesen? Sie dürfen viel Basisarbeit machen, aber keinerlei Machtposition bekleiden.
Come join us in spreading equality!
Kooperationspartner:innen:
Kulturamt
© Fotocredits: Ferdinand Cibulka und frank.domahs.photography